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Das Futter

Die Wanderratte (Rattus Norvegicus), von der unsere heutigen Farbratten abstammen ernährt sich omnivor
(Allesfresser). Was aber nicht bedeutet, dass alles für sie gut ist. In freier Natur besteht ihre Nahrung aus
Getreidesamen, frischen Pflanzenteilen, Eiern, jungen Vögeln und anderen Kleinsäugern, Muscheln, Schnecken,
Amphibien, Insekten und Früchten. Dass Ratten in der Stadt weggeworfene Lebensmittelreste verzehren liegt wohl
eher am Mangel natürlicher Nahrungsressourcen.


Auch in der heutigen Farbrattenernährung kommt es leider immer noch vor, dass Ratten vom Tisch mitessen und
gerade, was ihre nötige Ernährung angeht, als anspruchslos gelten. Doch wie bei jedem Lebewesen kann eine
ausgewogene und gesunde Ernährung Einfluss auf das Wohlbefinden und die Gesundheit nehmen. Was nicht heißen
soll, dass deine Ratten nicht mal ein Leckerchen, eine Knabberstange oder die eine oder andere gekochte Nudel
stibitzen darf. Gerade beim Zähmen kann das Abschlabbern von Babybrei von der Hand den furchteinflößenden
Menschen durchaus interessant machen. Und auch ältere Tiere, die oft nicht mehr so viel Trockenfutter fressen und
zu wenig trinken, als sie benötigen würden, darf man ruhig verwöhnen und mit Babygläschen päppeln.


Grundsätzlich gehört zur Rattenernährung ein geeignetes Trockenfutter, welches rund um die Uhr zur Verfügung
stehen sollte, denn im Käfig kann ihre Ratte nicht wie ihre wilden Verwandten regelmäßig auf Nahrungssuche gehen.
Wir empfehlen hier kein bestimmtes Trockenfutter, sind aber der Meinung, dass die teuersten Sorten nicht die
besten sind. Achten Sie aber darauf, dass es alleiniges Rattenfutter ist und nicht eine Allerweltsnagermischung, die
versucht, alle Nagetiere gleich zu ernähren. Auch erkennt man ein gutes Futter an der naturnahen
Zusammensetzung seiner Komponenten. Wir füttern seit Jahren ein Selbstgemischtes Futter und haben damit,
gerade, was die Gesunderhaltung unserer Ratten angeht gute Erfahrungen gemacht. Unser Rezept findet ihr weiter unten auch als PDF.
Weitere geeignete Futter sind zum Beispiel: Futterkrämerei, Mixerama 


Ratten haben einen sehr schnellen Stoffwechsel und fressen über den Tag verteilt ca. alle 2 Stunden kleine Mengen.
Es versteht sich von selbst, dass ebenfalls immer frisches Wasser zur Verfügung stehen sollte. Tee kann angeboten
werden, sollte aber nur gezielt zur Unterstützenden Therapie bei Krankheiten angewandt werden.


Darüber hinaus sollten Ratten täglich frisches Futter in Form von Gemüse und Obst bekommen. Auch wenn sich

anfänglich die Begeisterung in Grenzen hält, sollte sie es dennoch anbieten. Die Liste der fressbaren Gemüse-, Obst-
und Pflanzensorten ist lang.

 

Eine recht ausführliche Liste finden Sie im Internet, u. a. hier:

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Die Liste ist sicherlich nicht vollständig, denn gerade Pflanzen und Kräuter bieten eine enorme Vielfalt.

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Die Ernährung der Farbratte gliedert sich in folgende Bestandteile:


65 % mehlhaltige Saaten (Getreidearten)
15 % ölhaltige Saaten (Samen, Kerne)
12,5 % Gemüse / Obst (Gemüse sollte überwiegen)
2,5% Kräuter Und Pflanzenteile
5% Eiweiß tierischer Herkunft
(Bei der Aufzucht von Jungtieren bis zu 12%)

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Quelle zur Eiweißmenge: Dissertation nach Schleif, S. 161: „Nach RAUTH-WIDMANN (1999) und EWRINGMANN (2001) benötigen insbesondere
Ratten alle zwei bis drei Tage einen gewissen Anteil tierischen Eiweißes wie ein kleines Stückchen Käse, gekochtes Fleisch, Fisch, etwas Quark,
Naturjoghurt oder ein hart gekochtes Hühnerei. Allerdings reagieren Ratten auf die Verfütterung zu großer Mengen an eiweißhaltiger Nahrung
nicht selten mit allergischen und stark juckenden Hauveränderungen. Daher sind diese zusätzlichen Eiweißgaben nur in geringen Mengen
angezeigt (HOLLMANN 1997a).“ Seite 156: „GRANT (1999) weist außerdem darauf hin, dass der Proteingehalt der Futterpellets zu hoch ist, da
Rattenjunge in der Wachstumsphase einen Proteingehalt von 10 bis 12% und als adulte Tiere lediglich einen Proteingehalt von ca. 5%
benötigen. Nach Untersuchungen von GRANT et al. (1993) wachsen Ratten mit einer 20%-igen Proteindiät sehr schnell und zeigen ab dem 500.
Lebenstag ansteigende Mortalitäts- raten, während Kontrolltiere mit einer 10%-igen Proteindiät, deren Futteraufnahme zudem auf 85% ihrer
normalen täglichen Futteraufnahme reduziert wurde, eine um bis zu sechs Monate längere Lebenserwartung haben.


Futteranalyse:
Unser Futter ist nicht auf seine Inhaltsstoffe genauestens ausgerechnet.
Warum nicht? Zum einen gibt es keine alleinige Quelle, die den Bedarf der Ratte dokumentiert und wenn,
dann handelt es sich um Labortiere, bzw. ist der Bedarf auch in jeder Lebensphase und je nach Alter
unterschiedlich angegeben. Hinzu kommt, dass man nicht nur das Trockenfutter füttert, sondern noch
pflanzliche und tierische Komponenten hinzu füttert. Und wenn man jetzt noch das eine oder andere
Leckerchen gibt, stimmt die Rechnung auch nicht mehr. Auch unterliegen die Futterkomponenten
natürlichen Schwankungen. Zu all diesen variablen Größen kommt noch eine individuelle Rudelstruktur
hinzu. Nicht zuletzt sind auch unsere domestizierten Ratten in der Lage, selektive Nahrungsaufnahme zu
betreiben.


Man sollte daher zwar mit einer nötigen Ernsthaftigkeit an die Frage herangehen, sich aber nicht verrückt
machen und jedes Getreidekorn auf die Goldwaage legen.


Solltest du dich dazu entscheiden, dein Rattenfutter selbst zu mischen, beherzige bitte folgende Tipps:
ï‚· wasche dir vor dem Mischen gründlich die Hände oder benutze Einmalhandschuhe
ï‚· Benutze zum Mischen einen sauberen und trockenen Kunststoffbehälter, der so breit ist, dass du die
Komponenten bequem vermischen kannst
ï‚· Der Lagerbehälter sollte gut verschließbar sein, damit sich in deinem Futter keine Untermieter wie Larven,
Motten oder Kornkäfer ansiedeln
ï‚· Lagere das Futter, an einem kühlen, dunklen Ort, gerade dann, wenn du auf Vorrat mischst.


Woher beziehst du die ganzen Zutaten?
Wir beziehen von Getreidemühlen und vieles von Birds and more
www.birdsandmore.de, vieles, gerade wenn man kleinere Mengen braucht bekommt man aber auch bei dm.
Kräuter – und getrocknetes Gemüse und Obst kann auch aus Zooläden bezogen werden. Man kann es aber zum
Beispiel auch in einem Dörrautomaten selbst trocknen. Es ist nur sehr zeitaufwendig. Hinter den Zutaten stehen
daher die möglichen Bezugsquellen in Kürzeln.

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Getreidemühlen: 

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Birds and more: 

 

 

Futtermischung der Rattenhilfe Nordrhein


Mehlhaltige Saaten:


Bitte darauf achten, dass kein Zucker zugesetzt ist


600 gr. Haferflocken
500 gr. Dinkelflocken (oder gepufft)
500 gr. Roggenflocken
500 gr. Gerstenflocken
(Alternativ: 5-Korn Flockenmischung)
500 gr. Buchweizen (geschält oder ungeschält)
500 gr. Milo/Dari (Sorghumhirsearten)
200 gr. Mais (ganze, Flocken o. gepufft)
100 gr. Quiona gepufft
100 gr. Paddyreis/Reisflocken/gepuffter Reis


Ölhaltige Saaten:
120 gr. Hanfsamen
100 gr. Leinsamen
100 gr. Kardisaat
80 gr. Kürbiskerne
80 gr. Sonnenblumenkerne
70 gr. Mariendistelsamen
75 gr. Kokosflocken (alternativ: Nussmischung, vor allem Walnüsse)


Gemüse/Obst/Kräuter (getrocknet):
200 gr. Erbsenflocken
100 gr. Möhren
100 gr. Gemüsemischung
(z. B. Rote Beete, Pastinake, Zuchini, Gurken, Paprika, Kürbis etc.)
Hier wird man auch schon mal in der Hunde BARF Abteilung fündig
50 gr. Apfelchips/-stücke
50 gr. Bananenchips
(kalorienärmere Variante: getr. Beerenfrüchte)
50 gr. Kräuter/-Blütenmischung


Tierisches Eiweiß: 2-3 x die Woche gegarter ungewürzter Lachs, gek. Ei mit Schale,
gek. Hühnerherzen und -Leber, Naturquark, milder Schnittkäse
Es reichen ca. 7-10 gr. Pro Tier pro Woche. Dies entspricht einem Gehalt von 5%
tierischem Eiweiß, wenn man eine Verzehrmenge von 28 gr. Trockenfutter pro Tag /200 gr.
/Woche) für ein Tier zugrunde legt. Bei heranwachsenden Jungtieren sollte die Menge auf
10-15% angepasst werden.
Zusätzlich sollte 3-4 mal die Woche frisches Gemüse/Obst/Kräuter angeboten werden.
Wer dieses tägliche anbietet kann die Menge an Gemüse/Obst im Trockenfutter
reduzieren.
Diese Futtermischung enthält kein Vitamin D! Ich supplementiere dieses durch Lebertran
oder Vitamin D Tropfen. (einmal wöchentlich unter ein bisschen Babybrei untergemischt)

Futter Rezept

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